ungarischer Freiheitskämpfer; Generalmajor; einer der Führer des ungarischen Volksaufstandes; nach der Revolution ab 1. Nov. 1956 Verteidigungsminister unter Imre Nagy; am 3. Nov. 1956 vom KGB verhaftet und 1958 in einem Geheimprozess zum Tode verurteilt und hingerichtet; 1989 rehabilitiert
* 4. September 1917 Eperjes/Oberungarn
† 16. Juni 1958 Budapest (hingerichtet)
Wirken
Pal Maleter wurde am 4. Sept. 1917 in Eperjes/Oberungarn (Eperjes kam 1919 zur Tschechoslowakei) geboren. Sein Vater, Professor an der rechtswissenschaftlichen Fakultät in Eperjes, war ein von den Ideen des Jahres 1848 erfüllter Demokrat. Er erzog seinen einzigen Sohn in der Tradition der Ideen von 1848. Seit seiner Kindheit träumte M. von einer militärischen Karriere. Er wollte aber nicht Offizier in der tschechoslowakischen Armee werden. So inskribierte er sich 1935 ohne große Begeisterung an der medizinischen Fakultät der Universität Prag. Nach einem Studium von neun Semestern brachte die internationale Politik einen entscheidenden Wandel. Als Ergebnis des Wiener Abkommens von 1938 wurde ein Teil des ehemaligen Oberungarns wieder an Ungarn zurückgegeben. M. ging nun nach Budapest. Er schrieb sich an der Ludovica Militär-Akademie ein. Seine Kameraden schätzten ihn als aufrechten Mann, ausgezeichneten Studenten und guten Soldaten. Am 6. 12. 1942 beförderte ihn der Regent von Horthy als ersten seiner Klasse zum Leutnant. Erst im ...